Das «Buchli» – Visionär wohnen

Wohnhaus der Familie Schärer, Münsingen

Als sich in den technik- und fortschrittsgläubigen 1960er-Jahren der Ingenieur Paul Schärer, Eigentümer der USM U. Schärer Söhne AG, und der Solothurner Architekt Fritz Haller, Forscher und Pionier des modularen Bauens, begegneten, begann eine kreative Zusammenarbeit, die schweizerische Architektur- und Designgeschichte schreiben sollte. Entwickelt werden die drei Baukasten- und Installationssysteme MINI, MIDI, MAXI ebenso wie das Möbelbausystem USM Haller – seit 2001 Teil der Dauerausstellung des Museum of Modern Art in New York.


Schärer, der Mies van der Rohe ebenso bewunderte wie Le Corbusier, reiht sich in die lange Tradition von Bauherren ein, die moderne Industriearchitektur schätzten und förderten. So baute Haller die Betriebsanlage (1963) und den Büropavillon (1965) auf dem Werksgelände in Münsingen und dann – an einem Steilhang mit grandioser Sicht in alle Himmelsrichtungen – das Privathaus der Familie Schärer. Von allen kurz und bündig das «Buchli», nach dem Flurnamen des Geländes, genannt.


Soeben hat die Familie Schärer ihren ehemaligen Familiensitz einer akribischen Gesamterneuerung unterzogen – unter Beibehaltung der originalen Konstruktionsprinzipien und des Erscheinungsbildes und nach strengsten Auflagen des Denkmalschutzes.


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